Seit die Einreise nach Maoyang und Liangyun beschränkt wurde, befinden sich die Grenzlande am Rande des Weltgeschehens, obwohl sie das geografische Zentrum ist. Die Generäle und ihre Armeen sind pflichtbewusst einmarschiert und haben sich auch weiter um die Sicherung der zahlreichen unterentwickelten (aber lukrativen) Lehen gekümmert. Dennoch ist die Region nicht mehr so attraktiv, wie sie einmal war. Die Stadt der Eroberer, lange Zeit das Wüstenjuwel, das jeder Kriegsfürst für sich gewinnen wollte, scheint beinahe vom Sand verschluckt worden zu sein.

Für unseren eher ängstlichen Reiseschriftsteller war es jedoch ein Segen, dass die Generäle im Westen beschäftigt sind. Es bedeutet, dass wir diese riesige und vielfältige Region zu bereisen konnten, ohne befürchten zu müssen, in Gefangenschaft zu geraten oder womöglich verurteilt und hingerichtet zu werden. Solange das der Fall ist, sind die Grenzlande ein lohnendes Ziel für diejenigen, die die unzähligen Freuden des Lebens suchen, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.

Geografie

Die Grenzlande liegen inmitten eines trockenen und zerklüfteten Gebirges, das im Westen von Ostaria und Ungverija und im Osten von Maoyang und Liangyun begrenzt wird. Aufgrund ihrer Größe werden sie landläufig in zwei Regionen eingeteilt: Die nördlichen Grenzlande erstrecken sich entlang einer Linie, die vom Himmelssee (der einzigen permanenten Wasserquelle der Region) dominiert wird, wobei die verlassene Grenzfestung in Elegast den nördlichsten Punkt markiert. Die Stadt der Eroberer, die Hauptstadt der Region und gleichzeitig größte Stadt der bekannten Welt, ist ein Knotenpunkt, den der gesamte Verkehr in Richtung Süden durchqueren muss.

Im Süden sind die Grenzlande weniger zersiedelt. Der schmale Streifen bewohnbaren Landes liegt zwischen dem Jadegebirge im Osten und dem großen Gebirgszug im Süden. Das dünn besiedelte Gebiet, das als Tal des Königs bekannt ist, macht einen Bogen nach Westen und endet an der Grenzstadt Segnia, die den einzigen Zugang nach Anadolou über einen tückischen Bergpass nach Fossatum im Nordosten Anadolous bewacht.

Wie man dorthin gelangt

Die zentrale Lage bedeutet, dass die Grenzlande über mehr Übergänge in die Nachbarregionen verfügen als andere Landstriche. Es gibt drei nach Ostaria, zwei nach Ungverija und einen, der nach Anadolou führt. Es gibt auch vier Grenzübergänge in die östlichen Regionen, die jedoch aufgrund von Unruhen in Maoyang und Liangyun seit einigen Monaten geschlossen sind und nur den Handel mit lebenswichtigen Gütern erlauben. Es wird gemunkelt, dass es Dutzende von uralten Bergpfaden gibt, die von allen Seiten in die Region führen und die ursprünglich von Schmugglerbanden angelegt wurden. Diese werden von den Behörden nicht kontrolliert und gelten als äußerst gefährlich. Nur wer sich Widerstandsbewegungen angeschlossen oder verbotene Waren handelt, traut sich, diese Wege zu nutzen.

Geschichte

Da die Grenzlande im Wesentlichen ein staubiges Gebiet sind, das zwischen zwei Gebirgszügen eingezwängt ist, sind sie traditionell eher ein Ort, den man möglichst schnell hinter sich lässt. Dies erklärt die Tatsache, weshalb ein Großteil der Bevölkerung seine Wurzeln in den Familien krimineller Banden oder entkommener Kriegsgefangener hat. So wird die Geschichte ebenso mündlich wie durch schriftliche Aufzeichnungen überliefert. Wo es zum Beispiel schriftliche Berichte über die Gründung der Stadt der Eroberer gibt, können wir die Quelle bis zu den Höfen der Nachbarmächte zurückverfolgen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Region lange Zeit als Spielball der Kräfte fungierte, die versuchten, die Region unter ihre Kontrolle zu bekommen – so wie es in der Geschichte häufig der Fall ist.

Von A nach B

Die Grenzlande verfügen, im Gegensatz zu anderen Regionen, nur über eine mäßig ausgebaute Infrastruktur. Die Straßen sind im Vergleich zu denen in Ostaria etc. mangelhaft. Aber im Großen und Ganzen ist eine Durchquerung der Grenzlande nicht schwieriger oder gefährlicher als in anderen Orten der Welt. Armut und fehlende Investitionen führen dazu, dass sich in der Region zahlreiche Räuber tummeln, von denen viele überraschend gut bewaffnet sind (zum Teil ist dies den vorgenannten Bergpfaden zu verdanken). Doch wie überall sonst auf der Welt, sind auch sie leicht mit ein paar Bronzestücken zu besänftigen. Achtet darauf, dass ihr über genügend lokale Währung verfügt, um euch aus schwierigen Situationen herauszuwinden. Ihr solltet jedoch nicht so viel besitzen, dass ihr übermäßig viel Aufmerksamkeit erregt.

Sehenwürdigkeiten

Xuanwu

Direkt nördlich von der Stadt der Eroberer gelegen, wacht Xuanwu über die alte Handelsroute, die das Rückgrat der gesamten Region bildet und sich von der Geheimnisvollen Stadt im Norden bis nach Limeba im Süden erstreckt.

Shoujing

Im Schatten des Maoyang-Massivs, eingebettet zwischen den Bergbaustädten Amanet und Acheron, liegt die malerische Siedlung Shoujing. Die Hochtalpassage wird heutzutage nur noch selten genutzt, galt aber einst als Abkürzung für patrouillierende Armeen, die die Grenze zu den östlichen Regionen verstärken mussten.

Gipfel von Scavol

Die wilden Stämme des Nordens bedrohen seit einiger Zeit die stark verteidigten westlichen Regionen. Doch obwohl die nördliche Festung von Elegast relativ unbewacht ist, wurden dort kaum feindliche Aktivitäten beobachtet. Daher ließe sich die nördliche Grenze der Grenzlande fast als idyllisch bezeichnen. /span>

Chao Feng

Von den Mauern von Chao Feng überblickt man den als Himmelsspiegel bekannten See, dessen Zuflüsse sich ostwärts durch Baruun und Bixi schlängeln. Sie speisen die Brunnen der Region und versorgen das überaus fruchtbare Ackerland. So können sich die Bauern der Region einen leistungsstarken Schutz leisten.

Stadt der Eroberer

Von einem historischen, wirtschaftlichen und strategischen Standpunkt aus gesehen gilt die Stadt der Eroberer als die größte und wichtigste Stadt der bekannten Welt. Dies macht sie regelmäßig zum Ziel von Eroberungen. Nur die diszipliniertesten Armeen dürfen jedoch darauf hoffen, die starken Torfestungen und hohen Mauern zu überwinden.