Nach den sonnigeren und insgesamt zivilisierteren Gefilden Anadolous ist eine Reise in die nördlichsten Region von Ostaria, besonders während eines verheerenden Krieges, ein gefährliches Unterfangen, das man nicht unvorbereitet antreten sollte. Der Gefahren und der klirrenden Kälte zum Trotz gibt es in der Region jede Menge Wärme – wenn man weiß, wo sie zu finden ist.

Geografie

Die Lehen von Ostaria belegen den nordwestlichsten Landstrich der besiedelten Welt, eine Region, die sich eine Grenze mit Ungverija im Süden und den Grenzlanden im Osten teilt. Wäre da nicht die beispiellose Kälte, die die Region in den letzten Wochen fest im Griff hält, würde man Ostaria klimatisch und geografisch als unscheinbar beschreiben: sanfte Hügel, malerische Ebenen und ein normalerweise ganzjährig angenehmes Klima, von dem viele hoffen, dass es bald zurückkehren wird.   

Es gibt zwei vom Festland vollständig eingeschlossene Binnenseen: den Rittersee und den Edelsee, deren Netzwerk aus Bächen und Flüssen sich westlich von Ungverija nach Süden erstreckt, um schließlich im Amarischen Meer endet. Bevor der Winter die Flusshäfen vereiste, waren diese normalerweise ruhigen und frei fließenden Wasserwege der Quell für den umfassenden Handel der den Aufbau und die Gründung der Städte Westburg, Osttal sowie der Hauptstadt Augolia erst ermöglichte. Für jene, die darauf hoffen, dass diese Städte bald wieder florieren, kann die große Schneeschmelze nicht schnell genug kommen.  

Wie man dorthin gelangt

Während der Verfasser des Artikels diese Zeilen verfasst, ist Ostaria von der unbarmherzigen Plage eines Krieges gezeichnet, die einen langen und kräftezehrenden Aufbau erahnen lässt. Dies gestaltet den Zugang zu der Region weitaus schwieriger und gefährlicher, als es in friedlicheren Zeiten der Fall wäre. Es gibt im Augenblick nur einen Weg der nach Ostaria hinein oder von dort hinaus führt: Die Grenzfestung Kiefernburg. Da die Straßen jedoch mit Händlern und verwundeten, aus dem Norden zurückkehrenden Kriegern verstopft sind, solltet ihr euch an den Quartiermeister von Turul Város wenden, der jedem eine schnelle Passage nach Ostaria verspricht, der ihm 1.000 Löwenmünzen überreicht. Ihr findet ihn vor der erst kürzlich eröffneten Taverne zum Königsfalken. Dort erhaltet ihr auch eine wärmende und stärkende Mahlzeit, die euch für die vor euch liegende Reise rüstet.

Geschichte

Schon bevor die anderen Regionen zu blühenden Nationen wurden, war Ostaria der Nabel der Welt – nicht nur in Sachen Handel, sondern auch in Sachen Kultur, Bildung und Landnahme. Fast alle jungen und ehrgeizigen Kriegsfürsten sind aus den einst strengen Militärakademien der Stadt hervorgegangen. Und selbst jene, die es längst bis nach Maoyang und Liangyun geschafft haben, betrachten Ostaria auch heute noch als ihre Heimat.

So alt wie die Geschichte der Region auch sein mag, so wenig hat sie in den letzten Jahren doch das Interesse von Gelehrten entfacht. Mit dem Ende der landesweiten Belagerung durch die Schänder werden jedoch viele Nachweise zusammengetragen werden müssen, um sicherzustellen, dass sich dieses finstere Kapitel nicht wiederholen kann.

Von A nach B

Armeen und Karawanen überqueren die ausgetretenen Pfade und Nebenstraßen der Region wie eh und je, trotz der entmutigenden Bedingungen, die Ostaria derzeit überschatten. Einigen Berichten zufolge sind umherziehende Marodeure in dieser Gegend unterernährt und darum schwächer, während andere vermuten lassen, dass sie die Verzweiflung zu grausamen Taten verleitet. Während die klirrende Kälte bestenfalls die Unternehmungen von Reisenden verlangsamt, führt sie im schlimmsten Fall zu dessen jähen Ende in einem eisigen Grab. Wer vor hat, sich in diese Region zu begeben, ist wohlberaten, sich zuvor mit allerlei Proviant auszustatten und mindestens dieselbe Vorsicht walten zu lassen, die er in anderen Gegenden an den Tag legen würde.

 

Sehenwürdigkeiten

Freistadt

Als einsamer Vorposten einer Siedlung namens Freistadt begrüßt euch nach dem Übertritt der ostarischen Grenze eine einfache Taverne. Einst war sie den örtlichen Behörden als Sammelbecken der Gesetzlosen und dubiosen Händler bekannt, angesichts der diesjährigen Umstände bietet sie jedoch als wärmender Hafen Schutz vor Kälte und den Schändern.

Edelsee

Am südlichen Ufer des Edelsees, in der Nähe eines Dorfes namens Fischerstadt, das bei Stranddorf liegt, durchbrechen einige kleine Fischerboote das dünne Eis des Sees. Zwar gibt es keine Fische, doch wer in dieser Kälte gefangen ist, findet sonst nicht viel zu tun.

 

Nordtal

Die nördlichste Stadt von Ostaria ist von Rohstoffvorkommen umgeben, was sie zu einem lohnenden Ziel für Plünderer macht, die über das Kristallmeer und durch das Rentiergebirge herbeiströmen. Bis vor kurzem waren solcherlei Übergriffe nur von kurzen Erfolg, doch die Angriffe der Schänder waren schlimmer als alles, was bis dato bekannt war. Dennoch bleiben die Bewohner der Stadt angesichts ihrer Not unverzagt.

Ruinen von Steinklippe

Eingebettet in den Schatten eines Berghangs und über die Karawanenroute zwischen Dreiwälder und der Stadt "Bollwerk" wachend, ist von Steinklippe nur mehr eine rauchende Ruine übrig. Anders als es bei zahlreichen anderen Siedlungen der Fall ist, kehren hier jedoch die Bürger zurück und tun alles in ihrer Macht stehende, um der Stadt zu neuem Glanze zu verhelfen.

Augolia

Ostarias Hauptstadt ist bei jedem Wetter eine majestätische Stadt, und obwohl ihre Bevölkerung durch die jüngsten Ereignisse geschwächt wurde, strahlen ihre imposanten Türme den gleichen stoischen Trotz aus, der sie in den vergangenen Jahrhunderten ähnlich schwierige Zeiten überstehen ließ.