Wenn ihr zu jenen Leuten gehört, die Sachen gern in übersichtliche Klassen ordnen, dann solltet ihr euch davor hüten, Experten für mittelalterliche Waffen zu werden, erst recht nicht für Stangenwaffen, von denen die Streitaxt und die Glefe nur zwei unter Dutzenden von verwirrenden Varianten ausmachen.

Stangenwaffen sind ohne Zweifel sehr gefährliche Waffen und wären es auch, wenn sie nicht an Stangen angebracht wären. Eben jene Eigenschaft aber stellt eine verbindende Charakteristik dar, die eher auf die Ähnlichkeit der verschiedenen Varianten hinweist, als auf die Unterschiede.

Vereinfacht ausgedrückt ist die Streitaxt eine eng mit der Hellebarde verwandte Stangenwaffe. Die Profile der beiden Waffen erinnern eher an eine Axt, als beispielsweise an einen Haken (Hippe), ein Schwert (Glefe) oder eine Sense (Fauchard).

Der Unterschied zwischen Hellebarde und Streitaxt bestand hauptsächlich darin, dass die Klinge der letzteren kleiner und der Spieß länger war.

Die kleinere Klinge und die speerartige Spitze hatten zur Folge, dass zum Durchbrechen von Plattenpanzern ein geringerer Kraftaufwand vonnöten war, während die typischerweise schwerere, breitere und manchmal auch längere Hellebarde sich eher dafür eignete, leichter gepanzerte Gegner außer Gefecht zu setzen.

In Sachen Effektivität könnten die beiden Waffen unterschiedlicher nicht sein, auch wenn man sie auf den ersten Blick oft nicht unterscheiden kann.

Was die Effektivität im Spiel anbelangt, so lässt sich die Streitaxt praktisch nicht von einer Hellebarde unterscheiden. Im Wesentlichen stellen sie ein und dieselbe Waffenart dar und deshalb ist die Streitaxt sowohl gegen leicht, als auch gegen schwer gepanzerte Truppen einsetzbar.

Das liegt teilweise daran, dass ihre Charakteristik mit Plattenpanzerung verknüpft ist, was einem mit ihr ausgerüsteten Krieger einen Hauch von Unverwundbarkeit verleiht und dazu verleitet, seine Gegner oft unbesonnen und rücksichtslos anzugreifen.

Während der Streitaxt schwingende General zu den gefährlichsten Klassen im Spiel gehört und es mit jedem Gegner aufnehmen kann, ist es leicht, sich von dieser Vorstellung verleiten zu lassen und die Schwachstellen der Waffe zu vergessen.

  • Rabenschnabel: Eine kleinere und leichtere Klinge bedeutete, dass Streitäxte ähnlich wie Kampfstäbe eingesetzt werden konnten und sich hervorragend dazu eigneten, den Gegner von den Beinen zu reißen.
     
  • Lochaber: Befestigt eure Waffen am Boden, um nahezu jeden Angriff abzuwehren.
     
  • Hellebardistenstoß: Es gibt nur wenige Generäle auf dem Schlachtfeld, die diesen Angriff parieren können.