Bei Conqueror's Blade: Avalon streiten edle Ritter für Königin und Land, doch es gibt nichts was reiner wäre, als Unrecht wiedergutmachen zu wollen. Wenn das auch auf euch zutrifft, seid ihr vielleicht ein fahrender Ritter, genau wie Sir Galahad aus der Artussage, der sich als Ritter der Tafelrunde von König Artus auf den Weg machte, um den Heiligen Gral zu finden.

Fahrende Ritter werden als mittelalterliche Figuren beschrieben, die überall und jeder Zeit nach Gerechtigkeit strebten – oft im Gegenzug für die Liebe einer Dame. Oder um die Welt einfach wieder in Ordnung zu bringen.

In vielerlei Hinsicht könnte man Sir Galahad den ursprünglichen fahrenden Ritter nennen. Er zog durch das Land auf der Suche nach Abenteuern, um seine Ritterlichkeit und seinen Adel zu beweisen, und wurde von reinem moralischen Idealismus angetrieben. Mit anderen Worten: Er war einfach ein guter Kerl. Galahad war so rein und wahrhaftig, dass sein Name dafür steht, dass „ein Mann sich den höchsten Idealen verschrieben hat“.

Ein Holzstich von Sir Galahad (aus Tennyson's Poems, New York, 1903)

Sir Galahads edle Taten

Sir Galahad war der Sohn von Sir Lancelot du Lac und Lady Elaine von Corbenic. Er wurde unehelich geboren und in einem Nonnenkloster aufgezogen. Im Alter von 15 Jahren traf Galahad endlich seinen Vater Lancelot wieder und wurde von ihm zum Ritter geschlagen, nachdem er ihn in einem Duell besiegt hatte – das erste Duell, das Lancelot je verloren hatte.

Als neuer Ritter wurde Galahad an König Artus' Hof in Camelot gebracht, wo er an seinen Platz an der Tafelrunde geführt wurde. Hierbei handelte es sich um den sogenannten „gefährlichen Sitz“, der von dem Mann eingenommen werden sollte, der einst den Heiligen Gral finden würde. Andere Ritter, die diesen Platz an der Tafelrunde angestrebt hatten, waren bei den tödlichen Prüfungen gestorben, doch Galahad überlebte sie und so erkannte König Artus seine Größe. Daraufhin führte er den neuen Ritter zum Fluss, wo ein magisches Schwert in Stein lag, auf dem eine Inschrift stand:

„Kein Mensch soll mich fortbringen – nur jener, an dessen Seite ich hängen soll; und er soll der beste Ritter der Welt sein.“

Galahad zog das Schwert mit Leichtigkeit aus dem Stein, ganz wie König Artus' es selbst vor seiner Thronbesteigung getan hatte. Artus lud daraufhin Galahad ein, Ritter der Tafelrunde zu werden, und die Ritter machten sich bald darauf auf Galahads Initiative hin auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

Galahad hingegen suchte nicht nur nach dem Gral, sondern vertrieb zudem Dämonen, heilte Kranke und rettete andere Ritter, was seinen Status als „makelloser Ritter“ festigte.

Als Galahad mit Bors und Parzival – gleichfalls Ritter der Tafelrunde – wieder vereint war, führte Parzivals Schwester sie zum Schiff Salomons, das sie bestiegen und über das Meer zu einer Insel segelten, auf der Sir Galahad das Schwert von König David entdeckte. Sir Galahad schmiedete das zerbrochene Schwert neu und durfte so den Heiligen Gral sehen.

Fahrende Ritter von heute

In der modernen Literatur ist ein Ritter eine Figur, die durch Idealismus motiviert ist und versucht, das Unrecht in der Welt zu korrigieren. Figuren wie Don Quijote aus dem gleichnamigen spanischen Epos inspirierten den Film Don Quixote, Knight Errant (El caballero Don Quijote) aus dem Jahr 2002 und sind mit ziemlicher Sicherheit von Sir Galahads Abenteuern und seiner Ritterlichkeit inspiriert. Angeregt von Erzählungen über edle Taten, begibt sich ein Mann mittleren Alters aus Spanien auf eine Reihe von Abenteuern und Aufgaben, um „Ritter“ zu werden. Während Don Quijote die Idee, ein Ritter zu sein, voll und ganz verinnerlicht hat, sind einige Geschichten, die von Sir Galahad inspiriert wurden, nicht ganz so transparent, was ihren Einfluss angeht.

Don Quijote befreit die Galeerensklaven, von William Hogarth (1756 n. Chr.)

Die Idee, um des Edelmuts willen edel zu sein, ist ein bildlicher Ausdruck, der oft in der Populärkultur, z. B. im Fernsehen, in Filmen und Spielen, verwendet wird. In Doctor Who versucht der Doctor häufig aktiv, Missstände zu beheben, und der sechste Doctor (gespielt von Colin Baker, der wohl die aggressivste Einstellung aller seiner Inkarnationen hatte) stilisiert sich selbst zum Ritter ohne Fehl und Tadel.

In The Witcher 3: Wild Hunt - Blood And Wine kämpfen im Herzogtum Toussaint Ritter gegen Banditen und Monster für die Dame, die sie verehren (die Herzogin des Landes). Der Protagonist Geralt kann durchaus als Ritter bezeichnet werden, da er viele selbstlose Aufgaben absolviert und unbedingt die Gunst einer Dame gewinnen möchte.

Sir Galahad mag mehr Mythos als Mensch sein, aber sein ritterliches Wesen fließt auch heute noch in die Populärkultur ein und hat viele unserer beliebtesten und angesehensten Figuren in den modernen Medien geschaffen.

Erfahrt mehr über die Legenden, die Conqueror's Blade: Avalon inspiriert haben und lernt sogar König Artus selbst kennen.