Während des Mittelalters kämpften in England zwei Familien um die Krone: die Tudors und die Stewarts (auch Steuart oder Stuart geschrieben). Zwar waren sie blutsverwandt, ihr Kampf spitzte sich jedoch zu, als Maria, Königin der Schotten, und ihre Cousine Elisabeth I. beide Anspruch auf den englischen Thron erhoben. In den Geschichtsbüchern kam Maria bei diesem Streit zwischen den Töchtern von Heinrich VIII. und Jakob V. nicht besonders gut weg und wurde als streitlustig, impulsiv und als „böses Weib“ beschrieben – aber wie war sie wirklich?

Die Schotten galten zu jener Zeit (aufgrund ihrer etwas chaotischen jüngeren Geschichte) als frech und feindselig, doch Maria war das genaue Gegenteil. Sie war sittsam, elegant, groß und gebildet. Dies lag vor allem an ihrer französischen Erziehung ab ihrem fünften Lebensjahr, die ihr am prächtigen und würdevollen Hof von Frankreich zuteil wurde.

Als sie über 200 Jahre nach der Rückeroberung des Throns durch die Schotten mithilfe ihres Vorfahren König Robert the Bruce den Thron bestieg, musste sich die eher gewaltscheue Maria als heldenhaft erweisen.

Maria setzte den Trend, bei Hochzeiten Weiß zu tragen, obwohl dies traditionell eine Farbe der Trauer war.

Wir haben vor, einige von Marias positiven Seiten (und auch ihre Schwächen) zu beleuchten und herauszufinden, wie die Königin der Schotten ihre Tage verbracht haben könnte und wie die Clans sie empfangen hätten, wenn sie bei Conqueror‘s Blade über die Highlands herrschen würde...

Wie löst man ein Problem auf Marias Weise?

Maria galt zwar als „starke Anführerin“, aber ihre Besessenheit für den englischen Thron und die Tatsache, dass sie die Ratschläge ihrer Berater nicht hinterfragte, führten dazu, dass sie bei ihren Untertanen eher unbeliebt war. Der Historiker Dr. Wormald stellte fest, dass Maria für ihre Position ungeeignet war und gar nicht erst versuchte, zu regieren – vor allem weil sie alles daransetzte, die englische Krone zu erringen. Diese vermutliche Abneigung ihrem eigenen Land gegenüber führte zu der folgenden Aussage von Maria selbst:


„Meine Untertanen in Schottland tun ihre Pflicht in nichts, noch haben sie ihren Teil in einer Sache erfüllt, die ihnen zusteht. Ich bin ihre Königin, und so nennen sie mich auch, aber sie benutzen mich nicht so... Man muss ihnen beibringen, ihre Pflichten zu kennen.“

Während die Highlander für ihre Freiheit gegen die eindringenden Kräfte aus Lloegyr kämpfen, verabscheuen sie vielleicht ebenfalls eine Monarchin, die anderswo herrschen möchte und keine eigenen Entscheidungen treffen kann.

Maria hatte etwas Besonderes an sich

Astrologen dürften fasziniert davon sein, dass die Königin der Schotten ein typischer Schütze war und sich durch eine lebenslustige und soziale Persönlichkeit auszeichnete. Maria verwarf das traditionelle Bild einer schüchternen, sich zurückziehenden Monarchin und wurde die erste Frau in Schottland, die Golf spielte. Hierfür nutzte sie den ältesten Golfplatz der Welt in St. Andrews. Gerüchten zufolge hat sie den Begriff „Caddie“ geprägt, als sie Militärkadetten ihre Schläger tragen ließ.

Maria ging auch anderen, eher untypischen Hobbys nach und verkleidete sich hierfür als Stallbursche oder schlich nachts durch die Straßen von Edinburgh, um diese zu erkunden (Prinzessin Jasmin, seid Ihr das?).

Ja, Marias Freigeist mag von einigen als hinderlich angesehen worden sein, aber wir sind uns ziemlich sicher, dass die Highland-Clans eine Königin zu schätzen wussten, die sich hin und wieder ein wenig Spaß gönnte. Vielleicht hätte sie sich sogar den Häschern auf ihren Jagdexpeditionen angeschlossen oder hätte zur Musik der Dudelsäcke getanzt.

Maria mag vielleicht nicht mit eiserner Faust regiert haben wie ihre Cousine Elisabeth und ihre Erziehung war sicher sehr nobel, aber wir glauben, dass die Anführer der Clans Maria mit offenen Armen empfangen und vielleicht sogar ihre Eroberung des englischen Throns unterstützen würden.