Ihr habt ja mit Broch Eastray, dem Stammsitz der Highlander, mittlerweile bestimmt schon die neue Belagerungskarte von Season X erkundet. Aber vielleicht hattet ihr noch nicht die Gelegenheit die schottischen Originalschauplätze zu besuchen, die für die ikonischen Landschaften und Festungen Pate standen! Doch keine Sorge, wir möchten euch in das Land der frittierten Mars-Riegel, des Schottenkaros und der Dudelsäcke entführen. Entdecken wir gemeinsam einige der schönsten Schlösser und Wahrzeichen Schottlands, die uns zu Season X: Highlanders inspiriert haben.

Edinburgh Castle

Stolz und stark thront Edinburgh Castle seit dem 11. Jahrhundert auf dem Castle Rock, der aus vulkanischem Gestein besteht, über der schottischen Hauptstadt. Das Schloss war Sitz zahlreicher Monarchen, von James IV bis hin zu Maria Stuart, Königin von Schottland. Edinburgh Castle ist zudem die am häufigsten belagerte Festungsanlage in Europa. Sie wurde in ihrer Geschichte nicht weniger als 23 Mal angegriffen, was zu zahlreichen Umbauten führte.

Heute ist sie eine beliebte Touristenattraktion, deren Besucher ihre Architektur bestaunen und in ihre reichhaltige und überaus dramatische Vergangenheit eintauchen können.

In der Burg ist heute darüber hinaus das National War Museum (das nationale Kriegsmuseum) beheimatet. In den geschichtsträchtigen Befestigungsanlagen sind Exponate aus über 400 Jahren Kriegsgeschichte ausgestellt.

Neben zahlreichen Gebäuden, die einst als Munitionslager, Kapellen etc. dienten, bietet der weitläufige Vorplatz die Kulisse für das jährliche Edinburgh Military Tattoo, eine fantastisches Event mit der Darstellung von Militärübungen, verschiedenen Vorführungen und Bands.

Edinburgh Castle

Loch Ness

Lebt in den Tiefen dieses weltweit berühmten Sees wirklich eine mythische Wasserschlange? Diese Frage haben sich schon viele Besucher dieses Naturdenkmals gestellt, und einige behaupten sogar, das Monster von Loch Ness (oder Nessie) mit der Kamera eingefangen zu haben. Da er mehr Wasser enthält als alle Seen in England und Wales zusammen, ist es kein Wunder, dass manch einer gerne daran glauben möchte, in seinen Tiefen lebe ein Kryptid.

Zum ersten Mal wurde die Öffentlichkeit 1933 von George Spicer auf das Monster aufmerksam gemacht (angeblich wurde es aber schon 565 n. Chr. gesichtet), der im Courier davon berichtete, er habe "die größte Ähnlichkeit mit einem Drachen oder einem prähistorischen Tier" gesehen, das er je erblickt habe, und damit das Interesse an der geheimnisvollen Kreatur weckte. Seitdem wurden zahlreiche Fotos und Videos von "Nessie" gemacht und Sonarexperimente durchgeführt, um herauszufinden, ob Nessie tatsächlich in den Tiefen von Loch Ness lauert. Doch neben "echten" Wahrheitssuchenden gibt es auch zahlreiche Leute, die sich einen Scherz erlauben. So setzten ein paar Zoologen des Flamingo Park Zoos in Yorkshire einen verstorbenen Seeelefantenbullen ins Wasser.

Ob Nessie nun wirklich existiert oder nicht – die Legende um ihre Existenz weckt bei Touristen und Reisenden auf der ganzen Welt immer noch Verwunderung und Neugierde.

Loch Ness

Stirling Castle

Auf dem Castle Hill befindet sich Stirling Castle, eine der wichtigsten historischen Stätten Schottlands. Die Festung und ihre Gebäude stammen aus dem 12. Jahrhundert und haben viele Plünderungen und Angriffe überstanden, vor allem durch Robert the Bruce (Robert I, König von Schottland). Er eroberte die Burg und zerstörte ihre Verteidigungsanlagen während seine Armeen für die Freiheit fochten.

Die Vergangenheit von Stirling Castle ist zwar faszinierend und die Aussicht auf die schottische Landschaft atemberaubend, aber das Schloss hat auch schon einige schaurige Ereignisse erlebt. Hier ordnete James II ein brutales Attentat auf William, den 8. Earl of Douglas, an, bei dem der Earl 26 Mal erstochen und dann aus einem Fenster in die Tiefe geworfen wurde. Dies war nicht die einzige gewaltsame Tötung auf dem Burggelände. In den letzten zehn Jahren wurden fünf Skelette mit traumatischen und stumpfen Schädelverletzungen entdeckt, die Wissenschaftler zu der Annahme veranlassten, dass diese armen Seelen einem Kriegshammer zum Opfer fielen.

Lasst euch von diesen weniger familienfreundlichen Ereignissen aber nicht abschrecken, denn Stirling Castle hat viele unglaubliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter die atemberaubende Great Hall, die weitläufigen und friedlichen Queen Anne Gardens und das Schlossgewölbe.

Stirling Castle

Calanais Standing Stones

Mit einem Alter von über 5.000 Jahren sind die Calanais Standing Stones (auch bekannt als Callanish Stones) sogar älter als das weltberühmte Stonehenge. Die in der Jungsteinzeit errichteten Steine, die für rituelle Zeremonien genutzt wurden, stehen in einer kreuzförmigen Formation in der Nähe des Dorfes Callanish auf der Isle of Lewis der größten Insel der Äußeren Hebriden. Die dreizehn Steine haben eine durchschnittliche Höhe von drei Metern und wurden vermutlich für religiöse Rituale und zur Kartierung des Himmels verwendet.


Standing Stones on Lewis, Äußere Hebriden (Quelle)

Ben Nevis

Der höchste Berg des Vereinigten Königreichs mit einer Gipfelhöhe von 1.345 Metern lockt jedes Jahr über 100.000 Bergsteiger an, die seinen Gipfel bezwingen wollen. Der erste, dem dies gelang, war James Robertson, ein Botaniker, der den Berg 1771 erklomm.

Aufgrund der enormen Höhe und des kühlen Klimas ist der Gipfel fast das ganze Jahr über mit Schnee bedeckt, weshalb es häufig zu Lawinenabgängen kommt, was den schwierigen Aufstieg noch gefährlicher macht.

Wenn ihr keine Lust auf einen vierstündigen Ausflug auf den Gipfel des Ben Nevis habt, könnt ihr die Landschaft natürlich auch einfach von unten aus bewundern.

Ben Nevis, von Banavie

Egal, ob ihr also Bergsteigen, von den Mauern eines historischen Schlosses blicken oder eine Seeschlange entdecken wollt – in den geheimnisvollen und wunderschönen Landschaften Schottlands gibt es für jeden etwas.