Stellt euch zwei Kriegsherren vor, die auf dem Schlachtfeld direkt miteinander konfrontiert werden. Gewöhnlich gewinnt in einem Spiel, in dem Ehre eine Tugend ist und Schlachten rein über das Können entschieden werden, derjenige Krieger den Kampf, der über die meiste Erfahrung verfügt. In Conqueror's Blade gibt es jedoch zahlreiche weitere Faktoren, die es zu beachten gilt. Auch die Qualität der Waffen und Rüstung, der geschickte Einsatz von Fähigkeiten, Timing, Umgebung, Bewegung oder auch einfach nur Glück spielen eine wichtige Rolle. Da Conqueror's Blade aber ebenso eine Art offene Arena ist, müsst ihr immer auch die anderen Spieler auf dem Schirm haben. Wenn nun bei unserem kleinen Szenario noch ein dritter Kämpfer erscheint - womit übrigens immer gerechnet werden muss - verlagert sich das Gleichgewicht zu Gunsten der beiden Verbündeten. Weiß der einzelne Kriegsherr jedoch, auf wen er trifft und wozu er in der Lage ist, sollte er in keinster Weise unterschätzt werden (wie einige eurer "Besten Ausschnitte" bewiesen haben). 

Spulen wir unser imaginäres Gemetzel zurück zum Start der Belagerungsschlacht, wenn 15 desolate Kriegsherren, die einander kaum kennen, 15 organisierten Kriegern gegenübertreten, die alle Mitglied des gleichen Hauses sind. Während die zusammengewürfelten Verteidiger sich hinter imposanten Burgzinnen schützen können, verfügen die Angreifer über einen Schlachtplan. Vor der Schlacht wählten sie Truppen aus, die sich gegenseitig ergänzen und über den Chat konnten sie besprechen, worauf sie ihre Angriffe fokussieren. Da sich beide Teams aus begabten Einzelspielern zusammensetzen, wird die Schlacht für keine der beiden Seiten einfach werden. Aber wie erfahrene Multiplayer wissen, endet das Ganze wahrscheinlich mit einem Sieg des organisierteren Angriffsteams.

Territorialkrieg sind Kampagnen, die zwischen Häusern und Allianzen ausgetragen werden. Um an ihnen teilzunehmen, ist es quasi eine Grundvoraussetzung, organisiert zu sein. Allerdings reicht es nicht immer aus, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und herausragend in einer gedrillten Truppe zu kämpfen. Bevor ihr den Feind angreift, müssen Vorräte und Ausrüstung beschafft und an die richtigen Einheiten abgegeben werden. Während des darauffolgenden Krieges müssen beide Seiten bereit sein, jede Gelegenheit zu nutzen, um den anderen zu begegnen. Führungsstärke ist hierbei ein wichtiger Faktor. Jeder, der ein Faible für Logistik hat, weiß, welchen bedeutenden Einfluss die heimische Wirtschaft und Infrastruktur auf einen lange andauernden Feldzug haben. In einem Duell müsst ihr eure persönlichen Grenzen kennen, während eines Gefechts auch die eurer Einheiten, aber im Krieg müsst ihr ebenso wissen, mit welchen Ressourcen ihr rechnen könnt und wann diese verfügbar sind. Es ist nicht zielführend, einen Krieg anzuzetteln, wenn ihr diesen nicht bis zum bitteren Ende schlagen könnt.  

Ihr seht also, dass der ewige Kampf zwischen Quantität und Qualität für immer ausgewogen bleiben wird, aber der entscheidende Faktor bei jedem Einsatz - ob es sich dabei um ein Handgemenge zwischen den letzten noch aufrechtstehenden Kriegsherren oder um einen epischen weltweiten Krieg um die Vorherrschaft handelt - ist, welche der sich gegenüberstehenden Seiten besser vorbeitet ist, als die andere. So war es in den großen Kriegen der Geschichte schon immer. Auch Conqueror's Blade stellt hier keine Ausnahme dar.